Tief im Westen eine Bühne mit Geschichte

Was haben 1Live-Krone, Bundesparteitag und die Friedensglocken von Hiroshima gemeinsam? Alle Events und Darbietungen finden in der Jahrhunderthalle Bochum statt. Ein Ort, wo früher noch Stahl gegossen und keine Popsongs ausgezeichnet wurden.

Die Jahrhunderthalle Bochum ist ein echtes Multitalent. Besucher*innen können am selben Abend einem klassischen Konzert in der Halle 3 lauschen, nebenan in der Turbinenhalle eine Gala besuchen und wiederum eine Tür weiter, im Dampfgebläsehaus, ein Dinner veranstalten. Die Halle 1 ist ein Raumwunder: mit ihren 3.300 Quadratmetern sind auch Großveranstaltungen wie die 1Live-Krone oder Bundesparteitage kein Problem.

Von Düsseldorf nach Bochum und von Stahl zu Kultur

Im Jahr 1842 gründete Jacob Mayer das Stahlunternehmen Mayer und Kühne, das später in Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation umbenannt wurde. Die Jahrhunderthalle kam erst rund 60 Jahre später auf das Gelände der Gießerei. Denn: Nachdem sie 1902 in Düsseldorf als Ausstellungsort ausgedient hatte, wurde die Halle in einem aufwändigen Transportprozess nach Bochum verlegt. Das bekannteste Werkstück des Bochumer Vereins sind die Friedensglocken in Hiroshima, die in der japanischen Stadt an die Atombomben-Katastrophe erinnern. Ende der 1960er-Jahre erlosch der letzte Hochofen und das Gelände wurde bis in die 1990er-Jahre stillgelegt, bis es als Kulturstätte erschlossen wurde.

Bild-Rechte: Bochumer Veranstaltungs GmbH

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