Eine Bühne für ein diverses Ruhrgebiet

Die Mitglieder des Vereins Kultur im Ringlokschuppen in Mühlheim an der Ruhr möchten allen eine Bühne bieten – auch denen, die sonst niemand oder nur wenige im Kulturkontext sehen oder hören können. Denn: Das Ringlokschuppen-Team öffnet die vier Bühnen des Veranstaltungsorts mit industriellem Charme für Theater, zeitgenössische Performance und Laienschauspieler*innen.

Während auf der Bühne 1 im Ringlokschuppen Ruhr eine zeitgenössische Performance aufgeführt wird, findet nebenan eine Techno-Party statt und auf der Bühne 3 tritt eine bekannte Youtuberin auf. Der Ringlokschuppen in Mülheim an der Ruhr steht für zeitgenössisches Theater, Tanz und Stadtkultur – und das multiperspektivisch. Was das bedeutet? Das Team bindet gezielt Migrant*innen sowie andere strukturell benachteiligte Menschen mit ein. Dazu übersetzt es unter anderem viele Vorstellungen auf Arabisch, Englisch und Französisch. Auch queeren Personen bieten sie im wahrsten Sinne eine Bühne. Alles mit dem Ziel, diverse Perspektiven für ein vielfältiges und modernes Ruhrgebiet zu eröffnen. Ein weiterer Fokus: die Nachwuchsförderung. Bei dem Projekt SelberMachen können Menschen ausprobieren, wie es sich anfühlt, auf einer Bühne zu tanzen oder zu schauspielern – unabhängig vom Alter oder der Erfahrung.

Ein Schuppen mit Geschichte

Der historische Name zeigt, dass der Verein und seine Mitglieder die Vergangenheit ihrer Wirkstätte nicht aus den Augen verloren haben. Der 1875 errichtete Ringlokschuppen steht in seiner heutigen Form seit 1918. Früher nutzte ihn die Bundesbahn als Halle für Busse und als Kfz-Werkstatt. Seine heutige Form hat das Gelände seit dem Umbau für die Landesgartenschau im Jahr 1992. Veranstalter*innen legten im Bereich zwischen Ruhr und Ringlokschuppen zu einem großen Park an und bauten die Gebäude in Absprache mit dem Denkmalschutz um und aus.

Bild-Rechte: Björn Stork / Joshua Belack / Ruhr Tourismus / Frank Vinken

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