Vom Wasser zum Wasserstoff

Energiewende ist in vollem Gange. Zentraler Energieträger, um unabhängig von Kohle, Öl oder Gas zu werden, ist Wasserstoff. Wie Wasserstoff erzeugt wird und warum er für die Zukunft des Ruhrgebiets zentral ist, davon handelt die achte und vorerst letzte Folge des Podcasts „Auf Ruhr“.

Die Energiezentrale Deutschlands und Europas: Es ist diese Rolle, die das Ruhrgebiet auch in Zukunft einnehmen will – und zwar mit Wasserstoff. Um diese Technologie im industriellen Maßstab nutzbar zu machen, braucht es vielfältige Lösungen: für die Erzeugung von Wasserstoff, für den Transport, die Speicherung und die Anwendung in industriellen Prozessen.

Das Gute: Im Ruhrgebiet haben etliche Akteur*innen schon Lösungen erprobt – oder sind noch dabei. Beste Voraussetzungen also, um als Region die Energiewende mitzugestalten. Auf der achten Reise durch das (neue) Ruhrgebiet schaut sich Host Frank Dahlmann deswegen genau an, wie weit die Akteur*innen schon gekommen sind. Hier geht’s direkt zum Hören.

Herten: Alte Zeche, neue Energie

Auf der ehemaligen Zeche Ewald dreht sich heute alles um Wasserstoff. Hier, wo sich viele Unternehmen mit der Anwendung von Wasserstoff beschäftigen, hat auch das H2 Netzwerk Ruhr seinen Sitz. Vorstandsvorsitzender Volker Lindner bündelt mit dem Netzwerk alles, was im Ruhrgebiet mit Wasserstoff zu tun hat – mit mehr als 70 Partner-Unternehmen und -Institutionen. Warum Wasserstoff für eine klimaneutrale Industrie so wichtig ist und warum damit auch viele Arbeitsplätze in Stahl-Industrie und chemischer Industrie gesichert werden können, erklärt Lindner im Podcast. Und er erläutert, warum es in Herten wohl bundesweit die meisten Pkw gibt, die mit einer Brennstoffzelle angetrieben werden.

Herten: Aus Abfall werde Wasserstoff

Von der Zeche Ewald einmal knappe vier Kilometer um die Halden Hohewart und Hoppenbruch herum, hat die Abfallgesellschaft Ruhr, kurz AGR, ihren Sitz. Joachim Ronge ist ihr Geschäftsführer. Es ist nicht neu, Hausmüll zur Erzeugung von Strom oder Fernwärme zu nutzen. Ein dritter Energieträger, der aus dem Müll erzeugt werden kann, ist Wasserstoff. Und Ronge setzt mit der AGR alles daran, in Herten mit der Müllverbrennungsanlage Wasserstoff zu erzeugen. Wie viel Wasserstoff dabei entstehen kann – und warum auch für die Müllfahrzeuge Wasserstoff der sinnvollste Antrieb ist, erfährt Host Frank Dahlmann auf Station 2 seiner Reise durch das (neue) Ruhrgebiet.

Gelsenkirchen: Forsch(t) voran

Host Frank Dahlmann macht sich auf den Weg nach Gelsenkirchen, um dort mit einem Experten für Energieumwandlung und -verteilung darüber zu sprechen, wie das Ruhrgebiet das industrielle Herzstück Deutschlands und Europas bleiben kann. Dabei gibt der Professor der Westfälischen Hochschule (WH) und Direktor des Westfälischen Energieinstitutes an der WH Einblicke, wie Wasserstoff leichter gespeichert werden und die Herstellung effizienter werden kann, warum die Pipeline-Systeme für eine Wasserstoff-Infrastruktur schon vorhanden sind – und wie sich in Sachen Mobilität mit Wasserstoff und mit Strom betriebene Fahrzeuge ergänzen können.

Duisburg:  Auf einen Schlag 20 Millionen Tonnen CO2 einsparen

Der nächste Stopp führt Frank Dahlmann nach Duisburg ins dortige Stahlwerk von thyssenkrupp – auf einer Fläche, die etwa fünf Mal so groß ist wie Monacco, berichtet Arnd Köfler, CTO von thyssenkrupp Steel. Auf so viel Fläche entstehen enorme CO2-Emissionen, wenn Stahl hergestellt wird. Das Gute: thyssenkrupp baut seine Produktion auf klimaneutralen, sogenannten grünen Stahl, um. Und kann damit 20 Millionen Tonnen CO2 einsparen, sobald der Umbau abgeschlossen ist. Wie thyssenkrupp die Stahlherstellung klimaneutral gestalten will – und wie weit sie dabei heute schon gekommen sind, erklärt Köfler in Folge 8 des Podcasts „Auf Ruhr – eine Reise durch das (neue) Ruhrgebiet.

Wasserstoff-Kompetenz im Ruhrgebiet

Weitere Themen rund um die Erforschung und Anwendung von Wasserstoff im Ruhrgebiet finden Sie hier

Studien über den Standort Ruhrgebiet

Das sind die Potenziale einer Wasserstoffmetropole Ruhr

Verschiedene Studien der vergangenen Jahre zeigen die Potenziale auf, die das Ruhrgebiet als klimaneutraler Industriestandort der Zukunft auf Basis des Energieträgers Wasserstoff haben kann. Die wichtigsten Erhebungen im Überblick.

Overlay schliessen