So machen sich Betriebsräte für die Gemeinschaft stark

Solidarität, Gemeinschaft, Zusammenhalt: Die zentralen Werte sind besonders stark gefragt, wenn es gilt, die Corona-Pandemie zu meistern. Auch Gewerkschafter schreiben sie sich seit jeher auf die Fahnen. Der DGB, seine Gewerkschaften in NRW, Betriebs- und Personalräte sorgen dafür sowohl innerhalb als auch außerhalb der Betriebe auf unterschiedliche Weise, wie das Beispiel der Ruhr Oel zeigt.

Die Herausforderungen der Corona-Pandemie treffen besonders auf die Arbeitswelt zu. Prozesse müssen neu und sicher organisiert werden, damit die Unternehmen auch dann weiter produzieren können, wenn sich einzelne Mitarbeiter*innen mit dem Corona-Virus infiziert haben sollten. Für krisensensible Personalplanungen in Unternehmen und Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer*innen im Ruhrgebiet macht sich der Bezirk Nordrhein-Westfalen des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) und all seine Mitgliedsgewerkschaften in ihren Branchen mit Betriebs- und Personalräten sowie Vertrauensleuten stark. 

Bei den Gewerkschaften in NRW ist man sich sicher: Arbeitnehmer*innen wissen, mit Krisen umzugehen. Doch den Betriebsräten in den Unternehmen ist auch gesellschaftliches Engagement außerhalb des Betriebs ein Anliegen.

12.500 Masken gespendet

Bei der Ruhr Oel GmbH – BP Gelsenkirchen etwa hat der Betriebsrat gemeinsam mit der Werksfeuerwehr und der Unternehmensleitung 12.500 Mund- und Nasenschutzmasken in der Hochphase der Corona-Pandemie Anfang April aus dem eigenen Bestand gespendet. Die Masken sollten den Engpass in den Krankenhäusern der Stadt überbrücken. "Wir wollen vor allem die Menschen unterstützen, auf die es jetzt ganz besonders ankommt: die Ärztinnen, Ärzte und das Pflegepersonal in den Kliniken in unserer Stadt", sagte Darko Manojlovic, Betriebsratsvorsitzender der BP Raffinerie, bei der Übergabe der Masken an die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, die mehrere Krankenhäuser in der Stadt betreibt.

Die iItarbeiter der Ruhr Oel GmbH übergeben 12.500 Masken an die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, die mehrere Krankenhäuser in der Stadt betreibt.

Neben den Menschen, die das Gesundheitswesen durch ihre Arbeit tragen, unterstützt die Ruhr Oel GmbH – BP Gelsenkirchen und ihre Beschäftigten auch diejenigen Menschen, die derzeit auf besondere Hilfe angewiesen sind. So fördert der Betriebsrat die Obdachlosenhilfe "Warm durch die Nacht" der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen schon seit langer Zeit. Die Ehrenamtshilfe engagiert sich überdies für Menschen mit Behinderung oder Menschen in Seniorenheimen – und organisiert die Ehrenamtlichen, die sich einbringen und mitgestalten wollen. Um diese Arbeit insbesondere in Zeiten von Corona weiter zu fördern, übergaben Ende April Betriebsrat Detlef Gajewsky gemeinsam mit Vertretern des Unternehmens eine Spende im Gesamtwert von 10.000 Euro an die Ehrenamtsagentur.

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