Die Sache mit dem U beginnt erst 1968. Da hat das Backsteingebäude schon 40 Jahre hinter sich. 1927 ist es das erste Hochhaus in der Stadt. Es dient der Dortmunder Union-Brauerei als Ort, um ihr Bier zu lagern und gären zu lassen. Verkaufsschlager ist das Dortmunder Export. 1968 lässt die Brauerei ihr Logo auf dem Haus montieren. Neun Meter hoch, golden, beleuchtet: Das U ist weithin sichtbar, zu vier Seiten - und es verleiht dem Haus seinen neuen Namen. 

Auch heute, wo längst Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft hier eingezogen sind und das Gebäude umgestaltet wurde, bleibt eines: das U. Und mit ihm der Name. Mit der Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 wird das Gebäude ein Ort der Kultur. Seit der Übernahme der Union-Brauerei durch die Ritter-Brauerei hatte bereits 1994 die Bier-Geschichte an diesem Standort geendet.

Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft

Damit wurde das U ein Ort, der offen für alle ist. Im Dachgeschoss unterhalb des U befindet sich heute ein Club mit Dachterrasse. Auf den anderen Stockwerken verschiedene Einrichtungen des Kunst-, Kultur- und Kreativbereichs: vom Museum Ostwall über die FH Dortmund, den Medienkunstverein und das Zentrum für Kulturelle Bildung bis zum European Center for Creative Economy.

Kunst für alle: die „Fliegenden Bilder“

Veranstaltungen, Ausstellungen, Bibliothek: Im Dortmunder U ist einiges los. Doch auch wer das Gebäude nicht betritt, kommt von außen in den Kunstgenuss. Unterhalb des U wurden Medienwände von Videokünstler Adolf Winkelmann installiert, auf denen die sogenannten „Fliegenden Bilder“ weithin zu sehen sind. Rund um die Dachkrone des Gebäudes laufen 24 Stunden am Tag Filmsequenzen mit charakteristischen Landschaften und Ansichten des Ruhrgebiets als Panorama – und bieten so Einblicke in die Region als Kulturraum.

Fotonachweis : © Dortmunder U, Hans Jürgen Landes © Dortmunder U, Foto: Hannes Woidich, Dortmund, Gestaltung: Hannes Woidich © Ruhr Tourismus, Jochen Schlutius © Dortmunder U, Eine Installation von Adolf Winkelmann