Du bist als Product Owner bei Dr. Ausbüttel tätig. Welche Aufgaben und Tätigkeiten verbergen sich hinter deiner Jobbeschreibung?

Ich bin für den Aufbau einer digitalen Plattform verantwortlich und bilde dabei die Schnittstelle zwischen den Entwickler*innen und den Fachbereichen. Auf dieser Plattform werden wir innovative digitale Services, vor allem für Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, bereitstellen. Dr. Ausbüttel stellt Medizinprodukte für die Wundversorgung her, zum Beispiel Wundauflagen oder Pflaster. Unsere Kunden sind also in erster Linie medizinische Fachangestellte, pharmazeutisch-technische Assistent*innen und Pflegekräfte. Ihnen wollen wir mit der Plattform digitale Möglichkeiten an die Hand geben, um Wunden noch besser zu versorgen. Meine Hauptaufgabe ist dabei die Kommunikation. Die Stakeholder haben unterschiedliche Wünsche und Anforderungen an die digitale Plattform und ich schaue, wie sich diese umsetzen lassen. Wir gehen dabei sehr iterativ vor. Das heißt, wir setzen Teilziele in sogenannten Sprints um und erstellen, testen und überarbeiten das Produkt so lange, bis wir mit dem Endergebnis zufrieden sind. 

Seit wann gibt es deinen Job bei Dr. Ausbüttel?

Dr. Ausbüttel investiert seit einiger Zeit intensiv in die digitale Transformation, da wir darin große Chancen für das medizinische Fachpersonal sehen. Intern wächst daher unser IT-Team stark und mit der Rolle der Product Owner haben wir eine Position geschaffen, die der strategischen Ausrichtung gerecht wird. Diese Rolle stammt aus dem agilen Projektmanagement – eine Arbeitsweise, bei der Projekte teamübergreifend und etappenweise umgesetzt werden. Wir betrachten die Bereiche Business und IT nicht getrennt, sondern entwickeln sie gemeinsam Deshalb setzen wir auf agile Teams, und auf IT-Seite jeweils durch einen Product Owner besetzt wird, der die Anforderungen aus den jeweiligen Fachbereichen erfasst. So gewährleisten wir, dass IT kein Selbstzweck wird und wir die richtigen Lösungen zur richtigen Zeit bereitstellen. Agilität ist ein guter Weg, um solche komplexen Projekte zu entwickeln. Ich sage bewusst “entwickeln” und nicht “abschließen”, da sich Agilität gerade bei kontinuierlich fortgeführten digitalen Produktentwicklungen anbietet. 

Ich selbst arbeite seit Juni 2023 als Product Owner bei Dr. Ausbüttel, zunächst mit dem Fokus auf Vertrieb und Marketing. Relativ schnell bot sich mir die Chance, die Verantwortung für das Projekt “Digitale Plattform” zu übernehmen.

Welche Ausbildung benötigt man für deinen Beruf?

Ich bin ein Quereinsteiger. Ich komme nicht aus der IT, sondern habe einen kaufmännischen Hintergrund und war im Groß- und Außenhandel in verschiedenen Funktionen tätig – vom Sortimentsmanagement bis zum Marketing. Der Wechsel in die IT hat sich bei mir im Laufe der Zeit immer deutlicher abgezeichnet. Ich habe eine ausgeprägte digitale Affinität und zuletzt als Projektmanager vor allem Software-Integrationsprojekte begleitet. Dadurch konnte ich mir einen guten Überblick verschaffen und bin auf die Rolle des Product Owners gestoßen. Daraufhin habe ich mich zum zertifizierten Product Owner und Scrum Master, einer weiteren Rolle im agilen Projektmanagement, weitergebildet.

Dr. Ausbüttel ist sehr offen gegenüber Quereinsteiger*innen und fördert sie aktiv. Den Satz “Hire for attitude, train for skills”, zu Deutsch “Stelle Menschen aufgrund ihrer Einstellung ein und bilde sie entsprechend aus”, habe ich schon in vielen Stellenanzeigen gelesen, aber bei Dr. Ausbüttel wird er auch wirklich gelebt. Die Mitarbeitenden haben die Werte des Unternehmens, unter anderem Lösungsorientierung, Vertrauen und Freiheit, mitentwickelt und identifizieren sich sehr stark mit ihnen. Auch als Product Owner hat man viel Entscheidungsfreiheit. Das heißt, ich falle mit meiner Arbeit nicht aus dem Rahmen, sondern kann die Werte in meiner Rolle leben. Ich gehe gerne zur Arbeit. Und es ist sehr erfüllend, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem alle Leistung leben und uns die gemeinsamen Ziele motivieren. Uns verbindet, dass Arbeit mehr bedeutet als nur Geld zu verdienen. 

Auch ich habe mich bewusst für Dr. Ausbüttel entschieden, weil mir die Ethik und das soziale Engagement gefallen. Das Unternehmen spendet zum Beispiel 20 Prozent seines Gewinns an soziale Projekte. Und auch darüber hinaus unterstützen wir viele, vor allem regionale Projekte. Die Mitarbeitenden haben regelmäßig sogenannte soziale Einsätze, bei denen sie selbst aktiv werden. Ich war zum Beispiel mit Obstkäppchen e.V. unterwegs und habe in Dortmund Lebensmittelspenden verteilt. Der Verein unterstützt Menschen, die von Altersarmut betroffen sind.

Was macht das Ruhrgebiet für dich besonders?

Das Ruhrgebiet ist ehrlich und unprätentiös, die Menschen sind authentisch und vielfältig. Das multikulturelle Zusammenleben funktioniert hier seit Jahrzehnten ganz selbstverständlich. Ich habe eine Zeit lang in Querenburg im Südosten Bochums gewohnt. Hier leben über 40 Nationen in einem ganz kleinen Quartier zusammen. Die Industriekultur im Ruhrgebiet ist etwas Besonderes. Statt etwas abzureißen und aufwendig zu verschönern, wird es umfunktioniert. Die Wandlungsfähigkeit der Region ist enorm.

Bilder: Dr. Ausbüttel