Business- und Portfoliomanagerin im Bereich Pipelines

Rabea Buß ist Business- und Portfoliomanagerin Pipelines bei Evonik in Marl. Sie koordiniert Pipeline-Projekte. Wasserstoff wird dabei zum immer wichtigeren Thema. Vier kurze Fragen und Antworten zu ihrem Zukunftsjob.

Du bist Business- und Portfoliomanagerin Pipelines bei Evonik. Was genau ist deine Aufgabe?

Bei Evonik betreiben wir insgesamt rund 3.000 Kilometer Pipelines. Darin werden verschiedenste Rohstoffe wie Wasserstoff oder Ethylen und Propylen transportiert. Wir sind ein Full-Service-Anbieter für Fernleitungen. Das heißt, wir kümmern uns um die Planung neuer Leitungen, den Bau und schließlich den Betrieb inklusive Prüfung, Wartung, Instandhaltung und Überwachung der Pipelines. Ich koordiniere und plane insbesondere Projekte zur strategischen Weiterentwicklung dieses Bereichs. Man könnte meine Arbeit auch als Business Development verstehen. Vor allem, wenn es um die Frage geht, wie wir aktiv die Energiewende mitgestalten können.

Pipelines sind im Prinzip Lebensadern für eine nachhaltige Wertschöpfungskette. Der Klimawandel sowie die aktuelle geopolitische Lage zeigen, wie wichtig eine gute Infrastruktur ist. Der Transport über Pipelines ist im Vergleich zu anderen Transportmitteln das mit den geringsten Treibhausgasemissionen. Pipelines leisten also einen wichtigen Beitrag bei dem Wandel der Industrie zu mehr Nachhaltigkeit.

Aktuell beschäftige ich mich hauptsächlich mit Wasserstoff. Gemeinsam mit vielen Partnern setzen wir uns in der Initiative GET H2 dafür ein, den Grundstein für eine bundesweite Wasserstoffinfrastruktur zu etablieren. Es ist schön, daran mitzuwirken, dass eine effiziente Umsetzung der Energiewende möglich wird.

Welche Ausbildung braucht man für deinen Beruf?

Ich habe an der RWTH Aachen meinen Master in Georessourcenmanagement gemacht. Der Studiengang hat seine Basis in den Geowissenschaften und vermittelt aufgrund seiner interdisziplinären Ausrichtung zusätzlich Inhalte wie zum Beispiel Umweltrecht und -chemie. Dass ich jetzt in einem Spezialchemie-Unternehmen arbeite, ist auf den ersten Blick vielleicht überraschend. Aber es gibt einige Schnittstellen zwischen meinem Studium und dem Bau und Betrieb von Pipelines. Zum Beispiel das Thema Bodenschutz beim Leitungsbau. Damit habe ich mich schon als Werkstudentin in einem anderen Unternehmen beschäftigt. Und auch die Arbeit mit geographischen Informationssystemen liegt nahe, schließlich können die den Verlauf der Pipelines abbilden oder beim Baustellenmanagement unterstützen. In meiner Masterarbeit habe ich mich sogar mit Pipelines befasst.

Nach meinem Studium bin ich über ein Trainee-Programm zu Evonik gekommen. Der Bereich Pipelines war die naheliegende, erste Station – und weil ich mich in dem Team und Geschäftsbereich so wohlfühle, bin ich direkt dort geblieben. Die aktuelle Position habe ich seit 2021.

+++ Zur Person +++

Rabea Buß kommt gebürtig aus dem Münsterland und hat in Aachen studiert. Schon immer interessierten sie technisch-naturwissenschaftliche Themen, weshalb sie sich für das Studium Georessourcenmanagement entschieden hat. Was sie an ihrer Arbeit so mag? Die Energiewende mitzugestalten, sagt sie. Sie wohnt heute wieder im Münsterland – in der Nähe ihres Arbeitsplatzes im Ruhrgebiet.

Seit wann gibt es deinen Job bei Evonik?

Meine Stelle gibt es seit drei Jahren. Vorher haben sich unterschiedliche Kolleginnen und Kollegen um viele der Aufgaben gekümmert, die ich heute bearbeite - von der Koordination und Begleitung von Projekten bis zu strategischen Themen. Da der Bereich Pipelines in den vergangenen zehn Jahren sehr stark gewachsen ist, wurde diese Stelle neu geschaffen.

Was macht das Ruhrgebiet für dich besonders?

Das direkte Nebeneinander von Industrie und Natur. Nur hier paddelt man mit dem Kanu auf der Lippe – mitten im Naturschutzgebiet im Grünen – direkt am Chemiepark vorbei. Das hat was! Für mich ist es außergewöhnlich, wie kreativ die Leute mit Veränderungen umgehen und den Wandel der Region mitgestalten und begleiten. Mich beeindruckt, wie den Orten, die früher von traditionellen Industrien geprägt waren, heute neues Leben eingehaucht wird – und wieviel hier gerade kulturell passiert.

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Bilder: Evonik

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