Wie Rollos gegen Viren helfen können

Die Corona-Pandemie macht erfinderisch. Die veränderten Bedürfnisse in der Gesellschaft lassen viele kreative Geschäftsmodelle entstehen. Das Duisburger Unternehmen Teba stellt normalerweise Vorhänge, Rollos und Insektenschutz her – und hatte plötzlich eine Idee, wie ihre Produkte auch gegen Viren helfen können. Davon profitiert auch die Stadt Duisburg.

Jeden Morgen nach dem Weckerklingeln ziehen überall im Ruhrgebiet, in Deutschland und auf der Welt Menschen ihre Vorhänge auf oder Rollos hoch. Frische Luft reinlassen, durchatmen, in den Tag starten. Abends dann alles wieder rückwärts: Die Plissees und Rollos schützen schließlich vor Blicken von außen – und davor, dass zu viel Licht einfällt. 

Rollos können aber auch gegen Viren schützen. Das Duisburger Unternehmen Teba stellt normalerweise Vorhänge, Rollos und Insektenschutz her. Als die Folgen der Corona-Pandemie immer sichtbarer wurden, kam dem Unternehmen die Idee, Rollos herzustellen, die nicht aus Stoff, sondern aus einer Folie bestehen. An der Pforte, über einer Theke oder an einem anderen Arbeitsplatz mit viel Kundenverkehr: Die Folien-Rollos dienen als großflächiger Spuckschutz und schützen auf diese Weise Kund*innen und Arbeitnehmer*innen vor Tröpfchen. Denn viren- oder bakterienbelastete Aerosole können sich so nicht verbreiten.

Spende an die Stadt Duisburg

Davon können sich auch die Mitarbeiter*innen und Besucher*innen beim Bürger- und Ordnungsamt sowie dem Gesundheitsamt der Stadt Duisburg überzeugen. Denn Teba hat der Stadt Folien-Rollos inklusive der Montage im Wert von 15.000 Euro gespendet. „Die Folienrollos sind eine gute Ergänzung zu unserem bestehenden Hygienekonzept. Ohne große bauliche Veränderungen lässt sich so ein Plus an Sicherheit generieren“, sagt Stadtdirektor Martin Murrack, der auch Leiter des Krisenstabs ist. Die Rollos lassen sich leicht reinigen und desinfizieren – und können nach Bedarf wieder hochgezogen werden.

Teba-Geschäftsführer Dr. Tomass Grass und der Leiter des Vertriebsinnendienstes Jörg Augstein mit den Teba-Monteuren Michael Schwan und Marcel Gartz (v.l.n.r) vor der Übergabe und Montage der Folien-Rollos vor dem Standesamt Duisburg.

Deutschlandweit hat Teba auch anderen systemrelevanten Institutionen wie den Baunataler Werkstätten oder den Haßberg-Kliniken im fränkischen Haßfurt Folien-Rollos gespendet. „In Zeiten dieser herausfordernden Corona-Pandemie, die wir alle gemeinsam bewältigen müssen, gewinnen Werte wie Zusammenhalt und Gemeinschaft noch mehr an Bedeutung“, sagt Teba-Geschäftsführer Dr. Tomass Grass.

Dabei sind die Rollos aber mehr als nur eine Soforthilfe in Corona-Zeiten. Sie können auch auf lange Sicht dabei unterstützen, Erkältungs- und Grippewellen einzudämmen. Insbesondere im Lebensmittelbereich können sie eine dauerhafte Hygienemaßnahme sein. So machen die Folien-Rollos aus der Metropole Ruhr widerstandsfähiger für kommende Gesundheitsrisiken. 

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