Junior Engineer

Lisa Semleit ist Junior Engineer im Bereich Nachhaltige Stahlherstellung bei thyssenkrupp Steel in Duisburg – einer von vielen Zukunfts-Jobs in der Metropole Ruhr. Drei kurze Fragen und Antworten zu ihrem Beruf.

Du bist Junior Engineer im Bereich Nachhaltige Stahlherstellung. Was genau ist Deine Aufgabe?

Ich bin Teil des Teams Nachhaltige Stahlherstellung bei thyssenkrupp Steel. Unsere Aufgabe ist es, die Transformation zur Klimaneutralität im Unternehmen zu begleiten und technisch zu realisieren. Das heißt: Wir arbeiten an den Grundlagen zu alternativen Technologien, um die Stahlherstellung weiter von CO2-Emissionen zu befreien. Im Moment ist ein großer Anteil dieser Transformation die Forschung.

Für mich und mein Team bedeutet das: Wenn jemand auf uns zu kommt und eine Idee hat, wie Emissionen eingespart werden können, evaluieren wir das. Wir schauen, wie sie umgesetzt werden kann und welche Emissionen genau eingespart werden könnten. Das reicht von der Recherche in wissenschaftlicher Literatur bis zur Prüfung, ob es Fördermittel gibt, um die Technologien in Projekten zu testen. Im November 2019 hat thyssenkrupp zum Beispiel zum ersten Mal Wasserstoff in einen unserer Hochöfen eingeblasen. Das war ein echter Meilenstein, den unser Team begleitet hat.

Wir sind bei Nachhaltigkeitsthemen im gesamten Prozess vom Anfang bis zur Umsetzung dabei. Das ist sehr spannend und macht mir viel Spaß. Ich kann auf jeden Fall sagen: Ich habe einen richtig guten Job erwischt – und es ist schön, dass er so nach vorn gerichtet ist.

Welche Ausbildung benötigt man für Deinen Beruf?

Ich bin Wirtschaftsingenieurin und habe meinen Master an der Uni Duisburg gemacht. Das Studium bestand aus einem Teil Maschinenbau und einem Teil Wirtschaftswissenschaften. Ich habe mich dabei vor allem auf die Themen Logistik, Metallverarbeitung und -anwendung spezialisiert.

Mein Team besteht aus zwölf Leuten. Wir sind alle Ingenieurinnen und Ingenieure, von Master bis zum Doktor. Ein Teammitglied promoviert gerade parallel. Wir haben also alle ungefähr den gleichen Hintergrund.

Je mehr Projekte wir im Bereich Klimatransformation aufsetzen und je mehr neue Technologien wir dabei nutzen, desto mehr neue Arbeitsfelder und Jobs entstehen in diesem Bereich auch. Im Moment ist das noch stark forschungs- und entwicklungsgetrieben. Perspektivisch wird es natürlich auch um den praktischen Betrieb neuer, klimaneutraler Anlagen gehen.

+++ Zur Person +++

Lisa Semleit ist 27 Jahre alt und stand als gebürtige Duisburgerin schon früh das erst Mal auf einem Hochofen. Die Stahlproduktion bei thyssenkrupp war schon immer ein vertrauter Begleiter – ob in der Projektwoche der Schüleringenieurakademie als Praktikantin oder später als Werkstudentin und Master-Absolventin im Unternehmen. Mit ihrem Job trägt sie dazu bei, den Stahlstandort in der Metropole Ruhr zu erhalten. Lisa Semleit ist begeistert, ein Teil davon zu sein und die Transformation in eine klimaneutrale Industrie zu begleiten.

Je mehr Projekte wir im Bereich Klimatransformation aufsetzen und je mehr neue Technologien wir dabei nutzen, desto mehr neue Arbeitsfelder und Jobs entstehen in diesem Bereich.
Lisa Semleit, Junior Engineer

Seit wann gibt es Deinen Job bei thyssenkrupp Steel?

Mein Team wurde Anfang des Jahres 2019 aufgebaut. Im gleichen Jahr hat sich thyssenkrupp das Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden. Ich bin dann im Oktober 2019 nach meinem Master dazu gestoßen. Der Stahlbereich sorgt im Konzern für etwa 95 Prozent der CO2-Emissionen des Unternehmens. Deswegen können wir hier in den kommenden Jahren viel erreichen. Statt Hochöfen und Kohle werden zukünftig Direktreduktionsanlagen und Wasserstoff den Weg zum Stahl begleiten. Ich freue mich darauf, dass ich diesen Technologiewandel im Unternehmen von Anfang an begleiten kann. 

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thyssenkrupp Steel Europe gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Qualitätsflachstahl. Mit rund 28.000 Mitarbeitern liefert das Unternehmen hochwertige Stahlprodukte für innovative und anspruchsvolle Anwendungen in verschiedensten Industriezweigen. Mit einem Produktionsvolumen von jährlich ungefähr 11 Millionen Tonnen Rohstahl ist thyssenkrupp Steel der größte Flachstahlhersteller in Deutschland.

Das Unternehmen will bis 2050 vollständig klimaneutral produzieren. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen um 30 Prozent gesenkt werden. Seit Ende 2019 laufen am Standort Duisburg erste Versuche für den Einsatz von Wasserstoff im Hochofen. Dieser ersetzt dort Kohlenstoff und senkt so CO2-Emissionen.

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