Auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt

Was eine Industrieregion in der klimagerechten Transformation auszeichnet und weshalb die Metropole Ruhr hohe Chancen hat, eine Vorreiterregion zu werden.

Hitzesommer, Dürre, Flutkatastrophen: Die Folgen der Klimaerwärmung begegnen uns regelmäßig in den Nachrichten. Sie zeigen deutlich auf, wie wichtig es ist, den menschengemachten Temperaturanstieg zu begrenzen - und dazu die Wirtschaft klimagerecht umzugestalten sowie eine nachhaltige Entwicklung einzuschlagen. Besonders für industriell geprägte Regionen wie die Metropole Ruhr bedeutet das besondere Herausforderungen, bietet zugleich aber auch große Chancen. Denn grüne Industrieregionen können Wirtschaftskraft und eine sehr hohe Lebensqualität miteinander verbinden.

Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie hat in einer aktuellen Studie erstmals ein Leitbild für grüne Industrieregionen entwickelt und stellt dar, worauf es bei dem nachhaltigen Wandel ankommt. Dabei bescheinigt das Wuppertal Institut der Metropole Ruhr das Potenzial, zu einer Pilotregion für die Transformation zu einer grünen Industrieregion zu werden.

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie

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Die vorliegende Studie entwickelt erstmals ein Leitbild für grüne Industrieregionen. Die Untersuchung des Wuppertal Instituts stellt zudem fest, dass das Ruhrgebiet zur Pilotregion bei der Transformation zu einer grünen Industrieregion werden kann.

Transformation zur grünsten Industrieregion der Welt

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Ergebnisse, Methodik, Hintergründe: Lesen Sie die wichtigsten Fakten der Studie des Wuppertal Instituts in der Executive Summary

Vorreiterpotenziale der Metropole Ruhr

Sieben Handlungsfelder mit insgesamt 35 Indikatoren sind für die Transfomation von Industrieregionen besonders relevant, zeigen die Autor*innen der Studie des Wuppertal Instituts auf. Darunter etwa eine positive Entwicklung bei den Treibhausgasemissionen, den Stickstoffdioxid- und Feinstaubwerten, der ökologischen Güte der Gewässer oder dem Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch. 

Besonderes Vorreiterpotenzial hat das Ruhrgebiet demnach im Bereich der Umweltwirtschaft. Denn die Zahl der Beschäftigten ist dort zwischen 2010 und 2019 bereits um 12,4 Prozent gestiegen, bis 2035 hält das Wuppertal Institut einen weiteren Zuwachs um rund 35 Prozent für möglich. Ausschlaggebend dafür seien etwa dynamische Entwicklungen bei umweltwirtschaftlich relevanten Technologien und Dienstleistungen zur Dekarbonisierung sowie die steigende Zahl der universitären Ausgründungen.

Ebenfalls sehr gute Ausgangsbedingungen hat die Metropole Ruhr dem Wuppertal Institut zufolge beim weiteren Ausbau von Grün- und Erholungsflächen. Bereits seit mehr als hundert Jahren hat die Region den Fokus darauf, Grün- und Erholungsflächen zu schaffen. Allein im Zeitraum von 2017 bis 2019 ist die Größe dieser Flächen im Ruhrgebiet von 14.829 auf 15.877 Hektar gestiegen, was einem Zuwachs von gut sieben Prozent entspricht. Revierparks, Industriekultur und Industrienatur zählen heute zu den anerkannten Markenzeichen des Ruhrgebiets  

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