Judith Platte: Ein Praktikum mit Bestand

Judith Platte ist Praktikantin bei der Greyfield Group in Essen. In ihrem Praktikum möchte sie Bestandsimmobilien eine Zukunft schenken. Was sie zu einer nachhaltigen Zukunftsgestalterin macht? Vier Fragen an Judith Platte. 

Die Greyfield Group ist ein auf Bestandsimmobilien spezialisiertes Immobilienunternehmen. Mit dem Erhalt der bestehenden Gebäudesubstanz denkt die Essener Firma Klimaschutz konsequent weiter.

Judith Platte unterstützt Greyfield im Projektmanagement und bei Entwicklungsprozessen. In ihrem Purpose-Praktikum möchte die Studentin der Urbanistik die nachhaltige Arbeitsweise des Unternehmens kennenlernen.

Steckbrief

Name: Judith Platte

Alter: 26 Jahre

Studium: Architektur (Bachelor) und Urbanistik (Master)

Warum hast du dich für dieses Purpose-Praktikum entschieden?

Während meines Studiums war in der Theorie oft die Rede davon, dass in Zukunft mehr im Bestand geplant werden muss und dass Gebäude in erster Linie für die Menschen gebaut werden sollen, die darin leben oder arbeiten. In der Praxis werden diese Punkte oft nicht ausreichend berücksichtigt. Bei der Greyfield Group ist das anders: Hier werden ausschließlich Bestandsobjekte mit der Intention entwickelt, bisher überwiegend monofunktional genutzte Gebäude den Menschen zurückzugeben. Das hat in mir den Wunsch geweckt, mehr über die Arbeitsweise des Büros zu erfahren.

Was macht dich zu einer Zukunftsmacherin?

Ich fahre fast ausschließlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Außerdem habe ich mich während meines Studiums intensiv damit auseinandergesetzt, wie man Städte nachhaltig gestalten und verändern kann – und zwar sowohl im Sinne des Klimaschutzes bzw. der Klimaanpassung als auch des sozialen Miteinanders. Dies möchte ich in Zukunft auch beruflich umsetzen.

 

Was würdest du in Sachen Nachhaltigkeit ändern, wenn du einen Tag lang Bundeskanzlerin wärst?

Ich würde mich für mehr Biodiversität in den Städten einsetzen. Hier gibt es viele öffentliche Grünflächen, die eher Gestrüpp ähneln und kaum einen ökologischen Mehrwert haben, zum Beispiel Straßenbegleitgrün oder Kreisverkehre. Es gibt schon einige gelungene Beispiele von Städten, die diese Flächen ohne großen Aufwand insektenfreundlich und optisch ansprechend bepflanzt haben und damit einen kleinen, aber wichtigen Beitrag für mehr Artenvielfalt leisten. Ich würde mir wünschen, dass ein ähnlicher Umgang mit Grünflächen in deutschen Kommunen zur Pflicht wird.

Mit welchen drei Begriffen würdest du das Ruhrgebiet beschreiben?

Industrienatur und -kultur, vielschichtig, authentisch.

 

Neue Kampagne

WE WANT YOU

Um die grüne Transformation zu meistern und das Zukunftsversprechen einzulösen, braucht es viele kluge und innovative Köpfe mit echter Macher*innen-Mentalität. Hier setzt die neue Kampagne des Regionalverbandes Ruhr unter dem Titel WE WANT YOU an. Dabei verknüpfen wir Vertreter*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft, um Fachkräften und High Potentials tiefe Einblicke in nachhaltige und innovative Jobs zu geben. Sechs Unternehmen bieten nun innerhalb dieser Kampagne und stellvertretend für die gesamte Region Praktikumsplätze in verschiedenen Bereichen an. 

Headerbild: Jens Hauer, Porträt: Judith Platte

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