Die größten Hochschulen im Ruhrgebiet

17 Hochschulen, 5 Unis: Diese 11 Einrichtungen liegen bei der Zahl der Studierenden in der Metropole Ruhr vorn.

Im 19. Jahrhundert wurde mit der Technischen Hochschule Georg Agricola, kurz THGA, die erste Hochschule im Ruhrgebiet gegründet. Ihr Fokus: natürlich der Bergbau. Steiger und mittlere Grubenbeamte wurden hier ausgebildet. 150 Jahre später stehen andere Themen im Fokus – und die THGA bekommt Gesellschaft.

1962 startet mit der Ruhr-Universität Bochum (RUB) die erste Uni in der Metropole Ruhr. Ein weiterer Stein, der eine rasante Entwicklung der Hochschullandschaft in der Region ins Rollen bringt: Heute gibt es insgesamt 17 Hochschulen und 5 Universitäten. In keiner anderen Metropolregionen gibt es eine größere Dichte an Hochschulen. Diese Institutionen ziehen die meisten Studierenden an.

1. Fern-Universität Hagen: 75.000 Studierende *

E-Learning und digitale Klassenzimmer: Was für viele seit der Corona-Pandemie zum Alltag geworden ist, hat die Fernuniversität Hagen schon 1974 erfunden. Sie ist die erste und einzige staatliche Fernuniversität Deutschlands und mit durchschnittlich 75.000 Studierenden ebenso die größte Universität des Landes. Ihren Sitz hat sie im Hagener Campus, außerdem gibt es zwölf weitere Campusstandorte bundesweit. Studierende können sich in den Bereichen Bildung, Digitalität, Arbeit oder Nachhaltigkeit weiterbilden. 

2. FOM Hochschule: 57.000 Studierende *

Die Wurzeln der FOM liegen in Essen, wo 1994 die erste Generation an Studierenden ihre akademische Ausbildung begonnen. Seit 2005 gibt es ein Hochschulzentrum in Dortmund – und darüber hinaus Zentren in mehr als 30 Städten Deutschlands sowie in Wien. Die private Hochschule zählt mehr als 57.000 Studierende. Sie bietet Berufstätigen die Chance auf ein Studium – egal, ob digital oder in Präsenz. Schwerpunkte liegen in Wirtschaft, IT-Management, Ingenieurwesen sowie Gesundheit und Sozialem.

3. Ruhr-Universität Bochum: 43.000 Studierende 

Die erste Uni im Ruhrgebiet hat heute knapp 43.000 Studierende. Damit gehört die RUB zu einer der zehn größten Unis in Deutschland und hat ein entsprechend vielfältiges Angebot an Studienfächern. Seit 1962 hat die Bochumer Universität Schwerpunkte entwickelt, etwa in Solvation-Science, IT-Sicherheit und Closed Carbon Cycle Economy.

4. Uni Duisburg-Essen: 43.000 Studierende

Die beiden 1972 gegründeten Universitäten in Duisburg und Essen haben sich 2003 zur neuen Uni fusioniert – und sich damit ebenfalls in die Top Ten der größten deutschen Unis begeben. Die rund 43.000 Studierenden können hier etwa Medizin und Biomedizin oder Urbane Systeme studieren, über den Wandel von Gegenwartsgesellschaften lernen oder sich als Lehrer*innen ausbilden lassen. Dabei finden sie an der Universität nicht nur ein reichhaltiges Angebot an Studienfächern, sondern auch ein starkes, internationales Netzwerk. 

5. Technische Universität Dortmund: 32.000 Studierende

Die TU Dortmund zählt mit rund 32.000 Studierenden und circa 80 Bachelor- und Masterstudiengängen zu einer der 20 größten Universitäten Deutschlands. Die 1968 gegründete TU hat ein breitflächiges Angebot, verteilt auf zwei Standorte. Besonders forschungsstark ist sie in Fachgebieten wie Produktionstechnik, Werkstofftechnik und Informatik sowie im Fach Erziehungswissenschaft.

6. Fachhochschule Dortmund: 15.000 Studierende

Gestartet ist die heutige FH Dortmund schon Ende des 19. Jahrhunderts als Werkmeisterschule für Maschinenbauer. Heute liegen die Schwerpunkte für die rund 15.000 Studierenden auf ökonomischer Nachhaltigkeit und intelligenten Informations- oder Kommunikationssystemen. Im Fokus dabei: Anwendung und Vernetzung.

7. Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung: 12.200 Studierende *

Die größte Verwaltungsfachhochschule Deutschlands bildet rund 12.200 Studierende für den gehobenen Polizei- und Verwaltungsdienst aus. Lehrende bereiten die Hochschüler*innen anwendungsbezogen auf ihre beruflichen Tätigkeiten bei der kommunalen und staatlichen Verwaltung sowie der Landespolizei vor – und das seit 1976 und an mittlerweile zehn Standorten.  

8. Hochschule Bochum: 9.000 Studierende

Nachhaltigkeit in Mobilität, Energie, Bauen und Produzieren sind an der Hochschule Bochum die Schwerpunkte. Dabei stellt sie sich mit knapp 9.000 Studierenden auch selbst als nachhaltige Hochschule auf - mit einer Strategie, die den gesamten Betrieb in den Blick nimmt: von Ressourcenschonung bis zu einem breiten Diversitätsverständnis.

9. Westfälische Hochschule: 8.000 Studierende *

Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen: Aktuell studieren rund 8.000 Menschen an der Westfälischen Hochschule. Jeder Standort ist individuell ausgerichtet und orientiert sich an der regionalen Infrastruktur und industriellen Vernetzung. Die Forschungsgebiete der 1992 gegründeten Hochschule liegen in Energie und Gesundheit, Mechatronik, Internetsicherheit und Bionik.  

10. Hochschule Ruhr West: 6.500 Studierende

Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Fachhochschule 2009 gegründet. Die rund 6.500 Studierenden beschäftigen sich mit den Schwerpunkten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) und beleuchten Themen wie intelligente Mobilität oder Künstliche Intelligenz aus der ökonomischen Perspektive. 

11. Hochschule Hamm-Lippstadt: 5.600 Studierende *

Von der Mensch-Maschine-Interaktion bis zu medizinischen Technologien, von der Energiewende bis zur Industrie 4.0 lernen und arbeiten die 5.600 Studierenden in Projekten an der 2009 gegründeten HSHL. Seit der Gründung 2009 liegt der Fokus auf einer anwendungsbezogenen, interdisziplinären und zukunftsorientierten Ausbildung, die einige bundesweit einzigartige Studiengänge hervorbringt.

* Bei den markierten Institutionen sind Standorte auch außerhalb des Ruhrgebiets enthalten, etwa der Standort Lippstadt der HSHL, der Standort Bocholt der Westfälischen Hochschule oder Standorte der Fern-Universität Hagen.

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