Hamm: die Hauptstadt der Hindus im Exil

Im Ruhrgebiet wird kulturelle Vielfalt gelebt. Ein Symbol dafür: der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel in Hamm. Er ist das Zentrum der hinduistischen Kultur in Deutschland.

Seit bald 20 Jahren verbirgt sich im Industriegebiet Hamm-Uentrop eine kleine Hauptstadt. Zwischen Baustoffhandel, Fleischfabrik und Kohlekraftwerk ragt der Turm des Sri-Kamadchi-Tempels empor. Für 45.000 Menschen der Hindu-Gemeinde in Deutschland ist dieser Tempel das Zentrum ihres Glaubens. Bei dem 2002 eröffneten Gebäude handelt sich schließlich um den zweitgrößten hinduistischen Tempel in Europa – und gilt vielen als Hauptstadt der tamilischen Hindus im Exil.

Mit einer Granitstatue der Göttin Kamadchi und mehr als 200 Figuren anderer Gottheiten in vielen Farben über dem gläsernen Eingang ist der Tempel allein optisch ein ganz besonderer Ort – und schon deswegen einen Besuch wert. Hier ist jede Person willkommen, um mehr über die hinduistische Kultur und ihre Gottheiten zu erfahren. Besonders viel Trubel steht jedes Jahr Ende Mai oder Anfang Juni beim Tempelfest an. Während des 14-tägigen Festes umrundet die Statue der Göttin Kamadchi auf einem buntgeschmückten Wagen den Tempel. Die Fehler und Vergehen des vergangenen Jahres sollen auf diese Weise ausgeglichen werden.

Fotonachweis © Hinduistische Gemeinde, pixabay, Thorsten Huebner

Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel
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Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel

Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel

Siegenbeckstraße 4-5

59071 Hamm

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