Deutschlands größter Vermieter kommt aus dem Ruhrgebiet

Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Vonovia zeigt, wie sie der steigenden Nachfrage nach Wohnraum umgeht und dabei auch ans Klima denkt.

Vonovia ist für die eigenen vier Wände von einer Million Menschen zuständig. Das Immobilienunternehmen sitzt in Bochum und wurde 2015 offiziell gegründet, vereint unter ihrem Dach aber einiges an Geschichte. Über 18 Unternehmen, die ältesten aus dem Jahr 1918, fusionierten über Jahrzehnte zu Vonovia.

Die Ansprüche an den Wohnungsmarkt haben sich im Laufe der Jahre stark verändert. Während der Wohnungsnot in den 1980er-Jahren ging es zum Beispiel darum, möglichst viel Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Heute steht die Frage im Vordergrund, wie nachhaltiges Wohnen gestaltet werden kann.

Stahlbeton, aus dem viele Häuser bisher gefertigt wurden, hat eine negative CO2-Bilanz. Deswegen wird bei Vonovia mit neuen Baustoffen experimentiert, darunter Holz und Papier. Wer jetzt an Baumhäuser denkt, liegt falsch. In Norwegen und China halten Holzhäuser sogar Erdbeben und Blitzeinschlägen stand. In Berlin baut Vonovia mit ihrem Tochterunternehmen BUWOG ein ganzes Wohnquartier aus Holz.

Nicht weit vom Unternehmenssitz in Bochum entfernt macht Vonovia die Metropole Ruhr zum Labor für das Wohnen der Zukunft. Im Stadtteil Weitmar erprobt das Unternehmen seit 2020 den klimafreundlichen Umbau von Gebäuden aus den 1950er-Jahren. Das „Innovationsquartier Bochum-Weimar“ soll Erkenntnisse darüber bieten, wie mit Wasserstoff und Solarenergie für die Energiegewinnung Wohnraum in Zukunft klimafreundlich beheizt werden kann.

"Durch die vielen national und international agierenden Unternehmen, die dichte Hochschul- und Forschungslandschaft sowie die große Vielfalt an Menschen unterschiedlicher Nationen hat das Ruhrgebiet hervorragende Voraussetzungen, um eine echte europäische Metropole zu werden," sagt Rolf Buch, der sich in seiner Funktion als Moderator des Initiativkreises Ruhr besonders für die Region engagiert.

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