Mittwoch, 09. Juni 2021

Ein Jahr Nationale Wasserstoffstrategie

Deutsche Unternehmer sehen große Chancen für weltweite Technologieführerschaft

Essen, 09.06.2021 – Die Mehrheit der deutschen Unternehmensentscheider ist zuversichtlich, dass Deutschland und die EU die weltweite Nummer eins bei Wasserstofftechnologien werden. Voraussetzung sind aus Entscheidersicht allerdings Nachbesserungen in diversen Umsetzungsbereichen der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, die am 10. Juni ein Jahr alt wird. Dies zeigen die neuen repräsentativen Umfrageergebnisse des Nationalen Wasserstoffmonitors von Metropole Ruhr, RWE und thyssenkrupp.

Mehr als zwei Drittel (68,4 Prozent) der rund 2.500 befragten Wirtschaftsentscheider halten es für möglich, dass sich Deutschland und die EU die globale Technologieführerschaft beim Wasserstoff sichern. Beinahe die Hälfte (49,6 Prozent) antwortet auf eine gleichlautende Frage mit „Ja, wenn politisch Tempo gemacht wird“ (38,6 Prozent) oder „Ja, ohne Zweifel“ (11 Prozent). Jeder fünfte befragte Unternehmensentscheider (21,6 Prozent) ist der Meinung, dass Deutschland und die EU keine Chance auf eine weltweit führende Rolle bei Wasserstofftechnologien haben.

Wo die Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie laut Entscheidern besser werden muss

Aus Sicht deutscher Unternehmensentscheider sind es insbesondere drei Themen, bei denen sich die Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie verbessern muss: Für die meisten Befragten (55 Prozent) ist der Auf- und Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur einer der wichtigsten Optimierungsbereiche. Am zweit- und dritthäufigsten werden das allgemeine Umsetzungstempo (44,8 Prozent) und die Forschungsförderung (42,8 Prozent) genannt. Mit etwas Abstand folgen die regulatorischen Rahmenbedingungen auf Platz vier (24,6 Prozent).

Lediglich für 14,8 Prozent der befragten Entscheider gehören europäische und globale Energiepartnerschaften zu den wichtigsten Optimierungsfeldern. Hier hat die Bundesregierung jüngst das Programm „H2 Global“ zur Förderung des Imports von grünem Wasserstoff auf den Weg gebracht. Aus Entscheiderperspektive mangelt es auch nicht an Geld: Nur 11,6 Prozent bzw. 4,5 Prozent geben die Geschwindigkeit bei der Fördergelderauszahlung und die Gesamtförderungssumme der Nationalen Wasserstoffstrategie in Höhe von 9 Milliarden Euro als wichtige Verbesserungsbereiche an. Im Bereich der Fördergelder hatte die Bundesregierung zuletzt bekannt gegeben, welche 62 nationalen H2-Projekte im Rahmen der europäischen Wasserstoffallianz von über 8 Milliarden Euro aus Bundes- und Landesmitteln profitieren.

Rund 9 Prozent der befragten Wirtschaftsentscheider sind der Ansicht, dass die Strategieumsetzung an keiner Stelle besser werden muss. Bei der Frage nach den wichtigsten Optimierungsbereichen konnten Entscheider jeweils bis zu drei Antwortvorgaben auswählen.

Zum Nationalen Wasserstoffmonitor

Mit dem Nationalen Wasserstoffmonitor von Metropole Ruhr, RWE und thyssenkrupp wird kontinuierlich ein repräsentatives Meinungs- und Stimmungsbild deutscher Wirtschaftsentscheider und Selbstständiger in verschiedenen relevanten Wasserstoffdimensionen erhoben. So wird der Debatte um den deutschen und europäischen Markthochlauf der Wasserstofftechnologien eine wichtige Perspektive hinzugefügt. Erste vom Meinungsforschungsinstitut Civey erhobene Umfrageergebnisse wurden im April 2021 veröffentlicht. Der Wasserstoffmonitor wird regelmäßig um anlassbezogene Fragen ergänzt.

Tagesaktuelle Umfrageergebnisse sind unter metropole.ruhr/wasserstoffmonitor zu finden.

Link zum Nationalen Wasserstoffmonitor

metropole.ruhr/wasserstoffmonitor

Pressematerial

Grafiken zur freien redaktionellen Verwendung sowie die Pressemitteilung stehen in den untenstehenden Links zum Download bereit:

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