Julia Haske

Es sind die Menschen, die aus der Metropole Ruhr gemacht haben, was sie heute ist. Und es sind auch die Menschen, die das Ruhrgebiet von morgen gestalten. Ein Kopf der Transformation: Julia Haske.

Julia Haske kennt das Ruhrgebiet nicht nur deswegen so gut, weil sie in Herne geboren wurde, heute in Recklinghausen zu Hause und beruflich an der Technischen Hochschule Georg Agricola (THGA) in Bochum verankert ist. Sie kennt es auch besonders gut, weil sie sich als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Reaktivierung und Transition an der THGA damit beschäftigt, wie sich Regionen, die einst von Bergbau geprägt waren, für die Zukunft aufstellen. Damit hat sie ein wichtiges Forschungsfeld also direkt vor der Haustür. Als studierte Politik-, Wirtschafts-, und Ostasienwissenschaftlerin bringt sie einen nicht-technischen Blickwinkel in die Forschung ein und hebt Konzepte für Nachbergbauregionen auf ein ganzheitliches Level.

Wie sie die Transformation der Metropole Ruhr in ihrem Beruf gestaltet, hat uns Julia Haske in einem Fragebogen verraten.

Das Ruhrgebiet ist für mich reich an Möglichkeiten zur Neu-, und Umgestaltung von ehemaligen Bergbauregionen und gefüllt mit wertvoller Industriekultur für nachfolgende Generationen.
Julia Haske, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der THGA

Meine Berufsbezeichnung lautet wissenschaftliche Mitarbeiterin für Reaktivierung und Transition.

Ich beschäftige mich dabei mit Nachnutzungskonzepten für ehemalige Nachbergbauregionen, sowie mit den sozio-ökonomischen Auswirkungen, wie beispielsweise Strukturwandel und Beschäftigungseffekten. Zusätzlich ist die China-Kompetenz an unserem Forschungszentrum Nachbergbau und der TH Georg Agricola Thema.

Am spannendsten an meiner Forschung finde ich die Vielfältigkeit, immer wieder neue Ideen in Konzeptentwicklungen und verschiedene Standortsituationen einfließen lassen zu können. Es gibt so viele Möglichkeiten, unsere Industriekultur zu nutzen, und so viele Gründe, um sie zu schützen.

Transformation bedeutet für mich, mithilfe der Erhaltung von Vergangenem etwas Nachhaltiges und Nutzbares für die Zukunft zu schaffen. Dabei sparen wir Ressourcen, Land und Kosten, da wir bereits Vorhandenes nutzen und einen neuen Sinn schaffen.

Ich gestalte die Transformation mit meiner Forschung mit, indem ich sowohl national sowie auf europäischer Ebene mit Projektpartner*innen stetig an Konzepten und Business-Modellen zu unkonventionellen sowie zu bereits bekannten anwendbaren Methoden unserer Standorte arbeite. Diesen Wissensaustausch kann ich dann für unsere regionale Standortentwicklung nutzen.

Julia Haske ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Hochschule Georg Agricola. Bild: THGA, Volker Wiciok

Ohne die Forschung an meinem Institut, wäre ein essenzieller und in Deutschland weiterhin oftmals unterschätzter Forschungsschwerpunkt und somit alle damit einhergehenden positiven Entwicklungsmöglichkeiten verschwunden: sozio-ökonomische Auswirkungen im Nachbergbau beziehungsweise die sozialen Dimensionen für unsere Gesellschaft.

Mein Beruf ist für mich unglaublich spannend und mit immer neuen Erfahrungen und Menschen in aller Welt verbunden. Er ist vielseitig. Es ist wichtig für mich, einen aktiven Beitrag sowohl regional, national, aber auch international leisten zu können.

Die Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Instituten im Ruhrgebiet bedeutet für mich einen sehr nötigen Zusammenschluss zum Austausch von bereits vorhandenem Wissen, sodass wir uns gegenseitig erfolgreich unterstützen.

Das Ruhrgebiet ist für mich reich an Möglichkeiten zur Neu-, und Umgestaltung von ehemaligen Bergbauregionen und gefüllt mit wertvoller Industriekultur für nachfolgende Generationen.

Header-Bild: THGA, Volker Wiciok

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